Die Saison 2011 ist fast schon wieder vorbei und es wird Zeit, die bisherigen Veranstaltungen und Ergebnisse zusammenzufassen. Zum Start der neuen Homepage soll es ja auch was zu lesen geben. Wie bereits in der Team-Geschichte beschrieben, steht in diesem Jahr neben der deutschen Meisterschaft der Euro-Cup in der 2,5t Freien Klasse auf dem Plan. Klares Ziel: In der Meisterschaft vorne dabei sein und die Qualifikation für die Europameisterschaft in Finnland.
Die Saison begann aber gleich mit einem kleinen Rückschlag. Beim ersten Lauf zur DM in Füchtorf konnte Markus als erster Starter der 3,5t Freien Klasse keinen Gang einlegen. Ein Hebel in der Kupplung vom oberen Motor hatte sich verkanntet. Enttäuscht ging es zurück ins Fahrerlager.
Runter mit dem Motor und warten auf die 2,5t. Dort zogen wir als vierter Starter den zweiten Full Pull der Klasse und waren mit Roude Leiw Jr., Green Spirit VII (‚NL) und Black Power (DK) im Stechen. Der amtierende Meister Roude Leiw legte 100,06 Meter vor. Für den Red Painter leider nicht zu erreichen, da nach 50 Metern eine Methanolleitung vom Blower abriss. Glück im Unglück dass auch Green Spirit VII mit Problemen zu kämpfen hatte und Black Power im Pull Off nicht antrat. Somit reichten 59,35 m für den zweiten Platz.
Beim zweiten Lauf in Altenburg sollte die 2,5t Freien Klasse in der Abenddämmerung starten. Nur 4 Teams waren angereist, also gute Aussichten das Punktekonto gleich zum Saisonbeginn zu füllen. Doch der Regen machte einen Strich durch die Rechnung, die Klasse musste abgesagt werden. Durch unzureichende Beleuchtung und den einsetzenden Regen war es einfach zu gefährlich. Umso besser lief es Sonntags: Mit dem einzigen Full Pull holte Red Painter zum ersten mal überhaupt einen Sieg in der 3,5t Freien Klasse.
Entsprechend motiviert machte man sich Anfang Juni auf den über 800 km langen Weg nach Bernay (F) zum ersten Euro-Cup Lauf. Nach kurzer Aufregung an der Waage (fast alle Teilnehmer waren „zu schwer“, so wurde die Klasse auf 2,6t hochgesetzt) waren wir zweiter Starter, nachdem unsere Freunde vom Le Coiffeur Team einen Full Pull vorlegen konnten. Unser Red Painter wollte nicht auf gerade Spur bleiben. Bei ca. 80 Metern touchierte der rechte Hinterreifen die weiße Bahnmarkierung. Leider zog das die regelkonforme Disqualifikation nach sich. Somit fuhr man mit einem enttäuschenden neunten Platz nach Hause, wo die gezogene Weite mindestens für einen vierten Rang gereicht hätte.
In Haßmoor zog der Traktor in der 3,5t FK wieder nach rechts raus und Markus musste bei 60 Metern vom Gas gehen, um in der Bahn zu bleiben. Nur Platz 6. In der leichteren Klasse gelang, trotz oder auch Dank vielem Bremsen, der Full Pull. Auf den Start im Stechen verzichteten wir aber vorsichtshalber, denn der vordere Motor hatte einiges an Öl verloren und nur eine Woche später stand schon der nächste Euro-Cup Lauf in Made (NL) auf dem Programm.
In den Niederlanden fiel schon am Samstag die halbe Veranstaltung, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Wasser. Am Sonntag mussten wir den Red Painter erst gar nicht abladen. Die Veranstaltung wurde am morgen komplett abgesagt.
Auf der neuen Veranstaltung im Wunderland Kalkar wurden wir wieder mal bestätigt, welche Kraft wirklich in unserem Red Painter steckt. Sowohl einige Mitstreiter als auch die Leute vom Bremswagen Team waren sich einig, dass der Sieg nur über uns gegangen wäre wenn, … ja wenn der Trecker denn endlich mal gerade aus fahren würde. In der 3,5t Freien Klasse wurden wir im ersten Lauf wegen verlassen der Bahn disqualifiziert. Im zweiten Versuch ging Markus dann bei 80 Metern vom Gas, damit das selbe Malheur nicht noch mal passiert. In der 2,5t Freien Klasse sah es schon viel besser aus. Ein überzeugender Full Pull und mit drei weiteren Teilnehmern im Stechen. Doch dort kamen dann wieder die alten Probleme zum Vorschein und bei knapp 80 Metern war die Fahrt wieder vorbei. Durch den vierten Platz in der Tageswertung konnten wir den dritten Platz in der Gesamtwertung zur deutschen Meisterschaft zur Saison-Halbzeit behalten. In der 3,5t Freien Klasse waren wir zu dem Zeitpunkt guter vierter.
Bereits eine Woche später ging es in den Süden der Republik. In Krumbach im Allgäu verzichteten wir in der 3,5t Freien Klasse auf den dritten Motor. So konnten wir mit der Ballastierung spielen und wollten dem Grund für das ständige „abbiegen“ auf die Schliche kommen. Es reichte mit zwei Motoren zwar nur für 56,90 und einen 11. Platz, aber es ging gerade aus. Nur die Kupplung zeigte sich nicht so ganz begeistert. Nunja… für die 2.5t musste sie noch mal herhalten. Für einen Podestplatz reichte es im Pull Off leider wieder nicht, aber zum drittplazierten fehlte nur ein knapper Meter.
Wiederum nur eine Woche später machten wir uns auf den Weg gen Osten. In Grimmen Veranstaltete die Stock-Car Legion einen Tractor Pulling Nachtlauf. Der dritte Motor war wieder montiert aber es folgte eine weitere Ernüchterung. Disqualifikation wegen verlassen der Bahn. Wieder mal konnte Markus den linksdrall des Traktors nicht verhindern und zweifelte schon an seinen fahrerischen Fähigkeiten. Für den zweiten Lauf konnte kein Gang eingelegt werden, weil die Kupplung verhakte. In Zukunft werden wir den dritten Motor nicht mehr über die Kupplung, sondern mit dem externen Anlasser starten, damit dieser Defekt ausgeschlossen werden kann.
Die Hoffnung lag wieder mal auf der 2,5t Freien Klasse doch kurz vor dem Start fegte ein heftiges Sommergewitter über das Veranstaltungsgelände. Red Painter ging zwar als zweiter Starter noch auf die Bahn, aber nachdem ein Hinterreifen überdrehte ging Markus vom Gas und die Wettkampfleitung entschied sich erneut zu einem Rain Out.
Bei noch zwei ausstehenden Rennen deutete alles auf einen Zweikampf gegen Green Monster um Rang drei in der deutschen Meisterschaft bei den 2,5tern hin. In der 3,5t Freien Klassen konnte man die Hoffnung auf einen Podestplatz in der Endabrechnung jedoch leider schon abschreiben. Trotzdem sind wir am 23.07. in Alkersleben auch in der 3.5t Freien Klasse mitgefahren. Es folgte einer der bittersten Momente in der bisherigen Pulling-Laufbahn, als sich bereits bei der 50 Meter Marke der zweite Motor in Rauch auflöste. In der heimischen Werkstatt musste man ein faustgroßes Loch im Motorblock erblicken. Dadurch verlor man wichtige Punkte für die Meisterschaft in der 2,5t FK.
Das wir beim Euro-Cup in Herning starten ist eher unwahrscheinlich. Beim Heimspiel in Edewecht wollen wir aber zumindest in der 2.5t Freien Klasse starten, um die minimale Chance auf ein versöhnliches Saisonende mit einem Podestplatz in der Endabrechnung der deutschen Meisterschaft noch zu wahren.